„Die Renten sind sicher!“ Sind sie das wirklich?
Im Zeitalter des allgemeinen Lebenserwartungs-Pessimismus gehen viele inzwischen davon aus, dass überhaupt nichts mehr im Dasein sicher ist, geschweige denn, die Renten und dass sie womöglich arbeiten müssen bis ins Grab. Die Medien strapazieren derweilen genüsslich die populistische Keule von der Altersarmut, die, so Volker Pispers in seinem aktuellen Programm, angeblich jeden treffen wird, der nicht mindestens 2.500 Euro Bruttogehalt je Monat erzielen kann und dies ein ganzes Arbeitsleben lang. Soll man dies als Unfug und Schwarzmalerei abtun? Frei nach dem Motto: So schlimm wird es schon nicht kommen?
Mitnichten! Aber Pessimismus ist sicher ebenso wenig angebracht, wie das Delegieren von Verantwortung für die Höhe der eigenen Rente an die Adresse der gewählten Bürgervertreter. Was also tun? Wieder einmal ist, wie so oft im demokratischen Staatswesen, Eigenverantwortung gefragt. Es gilt, das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Auch und nicht zuletzt das eigene Rentlerleben! Man sollte, nein, man muss sich also von kompetenter Seite beraten lassen, wie man sich im Alter absichern kann und was zu tun ist, um auch dann, nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben, noch ein würdevolles Leben mit Komfort und Qualität führen zu können. Dazu ist allerdings auch verantwortungsvolle Beratung mit Augenmaß notwendig und nicht die Profit- und Provisionsgetriebene Gier mancher, nicht aller, Bankberater, die Senioren bereits dazu überredeten, ihr sauer Erspartes in waghalsige Projekte zu investieren, die sich dann hinterher als Luftnummer erwiesen.
Das Ersparte war weg, die Provision der Bank und des Beraters nicht. Daher gilt auch für das Beratungsgespräch: eine kritische Distanz wahren, sich umfassend informieren, Fragen stellen, einen zweiten-, dritten- oder sogar vierten Rat einholen. Generell mag sogar gelten, dass es zwingend notwendig ist, nur in seriöse und sichere Anlagemöglichkeiten zu investieren, allerdings um den Preis einer deutlich schmaleren Rendite. Was ist mit Gold? Was ist mit Immobilien? Was ist mit Teakholz? Was mit Optionsscheinen? Als Faustregel mag gelten, dass man sich nicht auf Dinge einlassen sollte, die man nicht verstanden hat und bei denen man ein Grummeln im eigenen Bauch verspürt. Wem also trauen? Wem vertrauen? Am besten vielleicht dem langjährigen Versicherungsvertreter, der einen bereits seit Jahrzehnten kompetent betreut hat und der einem auch mal vom Abschluss einer überflüssigen Versicherung abgeraten hat und damit ganz bewusst auf seine Provision verzichtete.
Oder auch der netten Dame von der Bank, die mit einem geschimpft hat, weil man sein ganzes Geld stur über Jahre hinweg auf dem Girokonto geparkt hatte, wo es keinen einzigen Cent an Zinsen brachte. Es gibt sie also noch, diejenigen Menschen, die uns kompetent, seriös und selbstlos beraten. Es gibt sie ganz bestimmt in unserem persönlichen Dunstkreis. Wir müssen nur auf sie zugehen, ihnen unsere Erwartungen, unsere Wünsche und Ängste schildern und sie um ihren Rat bitten. Und: eine Entscheidung über eine Geldanlage trifft man nie sofort! Auch hier gilt der alte preußische Grundsatz, mindestens erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen, ehe man sich dann endgültig festlegt und unterschreibt. Und: bitte immer auch und vor allem nach den Risiken einer Anlagemöglichkeit fragen; sich nicht allein durch die Chancen und Möglichkeiten von Renditeversprechen blenden lassen! Wenn unser gesunder Menschenverstand angesichts einer Anlagemöglichkeit über unsere pure Gier siegt, dann ist das eigenverantwortliches Handeln und ein kritisches und vorsichtiges Umgehen auch mit einer vernünftigen Finanzberatung! Sie sind auf der Suche nach einem Finanzberater in Ihrer Umgebung, dann können Sie hier einen Vermögensberater auf Honorarbasis finden der Sie in Finanzfragen kompetent berät.
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