In den letzten Jahren hat die Zahl derer, die aufgrund von psychischen Erkrankungen vorzeitig ihre Rentenansprüche geltend machen, dramatisch zugenommen.
Es wird dementsprechend erwartet, dass die Zahl in Zukunft weiterhin ansteigen wird. Allein in den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil der Antragsteller nahezu verdoppelt. Sogar schwere körperliche Leiden, wie zum Beispiel eine Krebserkrankung oder auch Herz-Kreislauf-Beschwerden belegen mittlerweile die hinteren Ränge in der Statistik. Die Deutsche Rentenversicherung hat herausgefunden, dass die Erkrankungen in absoluten Zahlen eigentlich nicht zugenommen haben. Stattdessen gestehen sich Betroffene immer häufiger ein, dass sie tatsächlich psychisch krank sind.
Dementsprechend wurde auch die Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren zunehmend sensibilisiert. Outet sich der Mitarbeiter als psychisch krank, so hat die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft deutlich zugenommen. Hauptursache der neuen Volkskrankheiten ist vor allem die stetige Belastung, die Menschen an ihrem Arbeitsplatz erfahren müssen. Viele Erkrankte schildern, dass sie dem Arbeitsdruck nicht mehr standhalten konnten. Vielmehr hatten Sie das Gefühl, für die Verantwortlichen ersetzbar zu sein.
Die Schnelllebigkeit der Gesellschaft mittlerweile auch den Arbeitsmarkt erfasst. Ständiger Stress löst dauerhaft Erschöpfungszustände bei den Mitarbeitern aus. Ist dieser Zustand erst einmal chronisch geworden, kommt für den Patienten Hilfe häufig zu spät. Jeder deutsche Arbeitnehmer ist gezwungen, jede Woche mindestens zehn Überstunden zu leisten. Viele Mitarbeiter müssen sogar während der Freizeit ständig abrufbar sein. Besonders Frauen halten dem übermäßigen Druck nur bedingt stand. Die Politik hat sich deswegen zur Aufgabe gemacht, die Rechte der Arbeitnehmer / Innen künftig besser zu schützen. Ziel ist es, die Anzahl der Erkrankungen zu mindern. Dies kann allerdings nur geschehen, wenn spezielle Konzepte ausgearbeitet werden, um die Betroffenen vor übermäßigem Stress und Druck zu bewahren.
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