5 Comments

  1. jenny 14. Juli 2013, 17:06

    also Entschuldigung, aber ich muss mich hier mal über DE beschweren:

    Das hört sich ja immer alles ganz toll an: Demographischer Wandel, Fachkräftemangel — etc…. nur in der Realität kommt davon nie was an!

    Mein Arbeitgeber hat den Teufel getan und sich darum nicht bemüht, mir Karriereperspektiven oder eine Weiterqualifizierung zu ermöglichen — also ich noch mal Abitur nebenberuflich abends 3 Jahre, dann Bachelorstudium (4 Jahre), bald fertig…. nun kristallisiert sich zweierlei heraus:

    mein AG baut immer mehr Alte an Personal ab, aber mit den Ruheständlern fallen auch die Stellen weg und die Aufgaben. Gleichzeitig wird dort rumgejammert, dass ja kaum noch Personal vorhanden ist um diese Aufgaben zu übernehmen — mir selbst bietet man aber keinen Quereinstieg in dem „eigenen Betrieb“ an. Ich zähl also schon mal nicht als Fachkraft.

    2.: auch im allg. Arbeitsmarkt soll mein naturwissenschaftliches Studium in DE nicht gut laufen. Also such ich gerade nen passenden Master, den ich dann noch mal nebenberuflich machen muss, da ich ja keine bessere Stelle finde mit dem B.S.

    wo ist denn da der Fachkräftemangel?

    ich hab dann also 3 Jahre plus 4 Jahre plus 2 Jahre nachher nebenberuflich! studiert (Präsenzuni) und all das bringt mir in DE keine besser bezahlte Stelle ein, weil kein Bedarf vorhanden ist.

    Ich werde ins Ausland abwandern und dort mein Glück versuchen. Aus Erzählungen weiß ich, dass es dort eher nen Mangel gibt (australien, Skandinavien, mal sehen). Wo ist in DE denn ein Mangel?

    Traurig, das man sich dann das Gejaule anhören darf von Demographischen Wandel und Fachkräftemangel — man selbst scheint ja nicht gemeint zu sein. Da rekrutiert man mal so nebenbei aus dem Ausland, weil man selbst angeblich wieder nicht „passgenau genug ist“ oder nicht „praxisnah“ genug?

    die anderen sicher auch nicht. Jedes Land hat seine eigene Bildungskultur.

    nun hab ich soviel Zeit im deutschen Bildungswesen vergeudet (Mehrfachbesuche Sekundarstufe II, da man sich ohne Abitur nicht weiterbilden konnte, wollte der AG ja nicht). Zur Bekämpfung des „demographischen Wandels“ mittels Familiengründung blieb noch keine Zeit. Vielleicht komm ich ja im fortgeschrittenen Alter im Ausland noch dazu — hoffentlich wartet da wenigstens die erhoffte Karriere und gute Bezahlung — reich geworden bin ich in DE nicht — kann mir eher beim Verarmen zusehen dank Lohnzurückhaltung.

    auch damit konnte DE nicht glänzen.

  2. jenny 14. Juli 2013, 17:09

    Herzlichen Dank auf jeden Fall, dass ich wenigstens in DE noch umsonst studieren durfte. Wenn schon das Schulsystem mir ziemlich früh sämtliche Bildungswege zunächst verbaut hatte, kam ich ja mit etlicher Verspätung noch zum kostenlosen Studium. Möge es mir im Ausland noch ein besseres Einkommen und eine bessere Zukunft ermöglichen – ich hoffe darauf!

    ich hab es auch verdient mal merh als lächerliche 1000 Euro mit nach Hause zu nehmen. Vielleicht bleibt dann ja noch Geld für eine Kleinfamilie übrig.

  3. jenny 14. Juli 2013, 17:10

    als ob noch irgendjemand die Lüge vom Fachkräftemangel glaubt — ich brech hier gleich zusammen

  4. jenny 14. Juli 2013, 17:15

    und logischerweise fallen mit dem „demographischen Wandel“ auch viele Stellen weg: keine Nachfrage mehr vorhanden, weil zu viele alte Arme, vielen ist gar kein Vermögensaufbau mehr möglich in DE – seh ich ja an mir —

    von 1000 Euro?

    wo keine Nachfrage, da werden Stellen wegfallen, reduziert werden, hinzu kommt Automatisierung, technischer Fortschritt, Rückbau des Staates etc…. Das Angebot an Arbeit wird sich an die sinkende Nachfrage anpassen —- Ausnahme halt Pflegebereich, der aber schlecht bezahlt ist und öffentl. finanziert.

    so sieht es aus —- schade auch, dabei wächst das BIP Jahr um Jahr weiter und die Produktivität — ärmer wird man ja nicht, es kommt nur nichts mehr an.

  5. Arnold 28. Oktober 2013, 11:56

    Die Seite bietet einige Interessante Informationen aber manches geht auch an der Realität vorbei. Wie z.B. die berechtigten Kommentare von Jenny zeigen.
    Natürlich haben wir den demographischen Wandel; jedoch sind wir auch in der Situation, dass wir immer weniger Arbeitskräfte benötigen um uns zu versorgen. Mein Eindruck ist, dass dies durch den Demographischen Wandel nicht ausgeglichen wird. Mein Vorschlag lautet daher: Wir senken das Renteneintrittsalter z.B. erstmal auf 60 Jahre. Gleichzeitig eröffnen wir den Leuten aber auch weiter zu arbeiten. Das heißt niemand ist verpflichtet mit 60 in Ruhestand zu gehen. Wenn tatsächlich in irgend einem Bereich durch die Rente mit 60 Fachkräftemangel auftreten sollte, so können Firmen ihren Mitarbeitern anbieten, gegen ein gutes Gehalt, welches die Rente ausreichend übersteigt weiter zu arbeiten. Ich kenne Fälle in denen Rentnern ein Büro zur Verfügung gestellt wird und dort arbeiten sie für die Firma weiter bis zum Alter von über 80 Jahren. Hingegen müssen Menschen, die in körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten mit 60 nicht mehr mithalten können und deshalb keine Stelle bekommen ihr Leben bis 67 mit Hartz IV fristen um dann eine Rente zu erhalten, die zur Altersarmut führt.
    Obwohl die Bevölkerung in Deutschland stagniert und gleichzeitig das BIP steigt bekommen Rentner immer weniger ab. So etwas ist eine Schande für unser Land.

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