Eigentlich bedeutet Vertrag eine rechtgültige Abmachung zweier Parteien den man brechen oder auflösen kann. Das bestehen unseres Generationenvertrages setz demnach voraus das beide Parteien dem zustimmen. Alt und Jung sind in beiderseitige Übereinkunft gekommen das die Jungen die Renten der Alten finanzieren. Aber diesen Sagen umworbenen Generationenvertrag gibt es überhaupt gar nicht.
„Den Generationenvertrag ein Vertrag im Sinne von Einklagbarkeit, hat in Wirklichkeit nie gegeben“. Zitat von Kurt Biedenkopf CDU Politiker 1997. Der Generationenvertrag ist also nur ein vorgegaukeltes Politisches Märchen, das die jungen Beitragszahler ruhig halten soll und die Rentenempfänger wohlgesonnen hält.
Im Beitrag zum Thema „demografischer Wandel“ wurde schon beschrieben, dass heute noch vier Betragszahler für einen Rentner aufkommen, 2030 werde es nur noch zwei Beitragszahler pro Rentner geben. Aber wie lange kann die junge Generation diese Last noch tragen bis sie darunter zusammen bricht? Das Forum-Gesundheitspolitik berichtete schon vor einigen Jahren:
„Dieser Generationenvertrag ist in Wirklichkeit ein grandioser Schwindelvertrag zu Lasten Dritter. Es ist schon heute abzusehen, dass zukünftige Generationen sozial und politisch mit der Einhaltung dieses parasitären Vertrages überfordert sein wird.“
Woher stammt nun der Generationenvertrag und wer hat ihn sozusagen erfunden? Ins Leben gerufen hat den Begriff „Generationenvertrag“ ein gewisser Herr Wilfried Schreiber der Sozialwissenschaftler war. Er war der Ansicht es handle sich bei diesem Vertrag um eine Art Solidarvertrag zwischen den Generationen.
Gerhard Mackenroth der 1952 im Verein für Sozialpolitik eine Formel zum Solidarvertrag vorstellte solle auch nicht unerwähnt bleiben. Diese beiden Männer die sich Gedanken um das Rentensystem und die Rente machten sprachen in diesem Zusammenhang vom Generationenvertrag. Von einem wirklich realen Vertragswerk kann absolut nicht die Rede sein.
Aber was bleibt von diesem Finanzsystem noch übrig wenn der Generationenvertrag keiner ist? Es bleiben zum einen, die zahlende Generation, also die Beitragszahler und die andere Generation die Rentenempfänger, die kassieren. Gibt es viele Beitragszahler und wenige Rentenempfänger so läuft alles rund, aber sobald sich diese Situation ändert und wenige Beitragszahler für viele Rentenempfänger zahlen sollen, bricht das System zusammen. Genau so funktioniert ein Schneeballsystem. Jetzt wird einem auch klar, warum die Verantwortlichen Politiker schon vor einigen Jahren, das Wort Schneeballsystem in Umlageverfahren umbenennen ließen.
Im Wesentlichen geht es beim Schneeballsystem um den Vorsatz, andere Menschen anzuhalten, ihr Geld gegen ein Versprechen herzugeben, dass sie für diese Investition etwas zurückbekommen würden.
Dies wird war bis vor einigen Jahren auch der Fall, aber in Zukunft werden Betragszahler weniger ausbezahlt bekommen als sie eingezahlt haben. Stellen Sie sich einmal bitte vor, eine private Rentenversicherung führt einen neuen Tarif ein, bei dem die jungen Beitragszahler für die Alten ohne jegliche Garantie zahlen sollen. Zu guter Letzt bekommen die Versicherten dann auch noch weniger aus ihrer privaten Rentenversicherung raus als sie einbezahlt haben. Sofort würde es ein riesen Aufschrei in der Bevölkerung und unter den Politikern geben. Der Staatsanwalt würde dieses Unterfangen binnen kürzester Zeit unterbinden und mit einer Strafe ahnden.
Da wundert es einen schon sehr, dass uns die Politik unser Rentensystem, als soziales Modell der Alterssicherung verkaufen möchte.
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