Lohnen sich Rentenversicherungen für die Altersvorsorge oder müssen neue flexiblere Sparmodelle die Einkommenslücke im Alter schließen? Lesen Sie worauf Sie beim Abschließen einer Police beachten sollten. Wie kann man für den Lebensabend richtig vorsorgen um nicht am Existenzminimum leben zu müssen?
Diese Frage beschäftigt immer mehr Menschen in Deutschland. Auf die staatliche Rente möchte und kann sich heute kaum noch jemand verlassen. Aber die Auswahl an verschiedenen Finanzvorsorge Produkten ist unüberschaubar groß. Dies macht es dem unerfahrenen Sparer nicht wirklich leichter, sich für das für Ihn richtige Paket zu entscheiden.
Meist fällt die Entscheidung zu Gunsten des Riester-Vertrages aus. Denn diese Form der privaten Altersvorsorge wird vom Staat, mit finanziellen Zulagen sowie Steuervorteilen gefördert. Alternativ können Arbeitnehmer auch in eine Direktversicherung oder in die Pensionskasse einzahlen. Auch bei der betrieblichen Altersvorsorge, können die Versicherten sparen. Auf eingezahlte Beiträge fallen keine Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge an.
Private Rentenversicherung
Doch im Gegenzug für die Steuervorteile und Zulagen, möchte der Staat auch mitreden. Das heißt im Klartext: Bei Riester oder bei einer betrieblichen Altersrente kommen Sie nicht vor Rentenbeginn an Ihr Geld heran. Sie können über Ihr eingezahltes Geld frühestens mit 60 Jahren verfügen. Auch bei einer privaten Rentenversicherung zeigt sich der Staat dankbar, wenn Sparer etwas für Ihr Alter zurücklegen und so später nicht die Grundsicherung beantragen müssen.
Steuervorteile im Alter
Auf lange Sicht können private Rentenversicherungen mit der staatlich geförderten Konkurrenz sehr gut mithalten, wenn es um Steuervorteile geht. Bei Zahlungen aus einem Riester-Vertrag oder einer Direktversicherung sowie Pensionskasse müssen voll versteuert werden. Private Rentenversicherungen können steuerlich in der Ansparphase Ihre Stärken ausspielen.
Spätere Zahlungen aus der privaten Rentenversicherung müssen später mit dem Ertragsanteil versteuert werden. Dabei hängt die Höhe des zu versteuernden Ertragsanteils vom Renteneintrittsalter ab. Wenn Sie mit 65 Jahren in Rente gehen wollen, sind nur 18 Prozent der Zahlungen aus einer privaten Rentenversicherung steuerpflichtig. Diesen Steuervorteil sollten Sie nicht unterschätzen. Denken Sie immer daran, dass der Teil der gesetzlichen Rente, der versteuert werden muss, für jeden Rentenjahrgang steigt.
Wer dieses Jahr in Rente geht, muss bereits 64 Prozent seiner gesetzlichen Rente versteuern. Wer acht Jahre später, also 2020 in Rente geht, muss bereits 80 Prozent seiner gesetzlichen Rente versteuern. Ab 2040 müssen Neurentner dann ihre komplette Rente versteuern.
Immer auf die Steuervorteile achten
Da bei der Berechnung der Einkommensteuer alle Einkünfte berücksichtigt werden, führen zusätzliche Einkünfte neben der gesetzlichen Rente schnell dazu, dass der Grundfreibetrag von derzeit 8 004 Euro (ab nächstem Jahr 8124 Euro, ab 2014 dann 8 352 Euro) überschritten wird und auch Rentner Steuern zahlen müssen.
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